Berichte

 

Asia Minigolf Championships und
Asia Minigolf Open Invitation Championships 2004
oder Abenteuer Taipei

Dieses Jahr fanden in Asien die dritten Asia Minigolf Championships statt und mit ihnen auch die dritten Open Invitation Championships.

Auch der DMV nahm die freundliche Einladung der Taiwanesen an und stellte zwei weibliche und zwei männliche Vertreter für dieses Turnier: Jessica Werkmann, Gaby Rahmelow, Danny Hess und Achim Braungart-Zink. Der Präsident Gerhard Zimmermann begleitete die vier auf ihrer Reise.

Als wir uns am 01.11.2004 gegen halb zehn Uhr morgens am Flughafen in Frankfurt trafen, um ca. zwei Stunden später den 13-stündigen Flug nach Taipei/Taiwan anzutreten, wussten wir alle noch nicht, was uns dort erwartete, denn schließlich wütete die Wochen zuvor ein schwerer Taifun über Taiwan.

taiwan01 Die Stimmung war jedoch gut und so brachten wir den Flug sehr gut hinter uns und kamen schließlich bei leicht regnerischem Wetter am Dienstag morgen gegen 9:00 Uhr (7 Stunden Zeitverschiebung) im Hotel in Taipei an.

Leider erfuhren wir schon zu Beginn des Tages, dass die Abt.I, die komplett neu errichtet wurde, auf Grund des Taifuns noch nicht komplett fertig gestellt werden konnte, und auf der Abt.II noch Aufräumarbeiten stattfanden, da die Anlage noch etwas unter Wasser stand. Dies war bedingt durch die Lage der Anlagen am Keelung River.

Aber die Hauptstadt des Landes ist ja groß genug, und so verbrachten wir den Tag damit, die Stadt ausgiebig zu erkundschaften.

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Vom eindrucksvollen in chinesischer Bauweise errichtetem Chiang Kai Chek Memorial, bis hin zum Taipei 101 (höchstes Gebäude der Welt), sahen wir sehr viele Sehenswürdigkeiten in unserem knapp 4-5-stündigem Stadtrundgang, und ließen uns abends noch von den Gastgebern auf einen traditionellen Nachtmarkt führen.

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Die Verwüstungen des Taifuns ließen sich hierbei auch nicht übersehen (ausgerissene Bäume) und wir fragten uns, wie es auf den Anlagen aussieht, und ob wir überhaupt spielen würden.

Nach nun knapp 30 Stunden ohne Schlaf freuten sich alle auf ihr Bett, und wir waren gespannt, ob wir am nächsten Tag auch die Anlagen kennenlernen würden.

Am Mittwoch morgen fuhr gegen 9:00 Uhr ein Shuttlebus vom Hotel zur Anlage, und wir hatten nun bis ca. 16:00 Uhr Zeit die Abt.II auszutrainieren. Die Aufräumer hatten gute Arbeit geleistet und man konnte nur noch anhand des Drecks erahnen, was geschehen war.

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Das Training war bei sehr starkem Wind eine echt harte Aufgabe, denn man musste den Ball im besten Falle in stark wackelndem Zustand aus den Lochrandverstärkern spielen.

Windstille gab es nämlich gar nicht. Und so wussten wir auch nicht, ob wir die Anlage wirklich gut austrainiert hatten, denn schließlich hatte der Wind einen sehr starken Einfluss auf die trainierten Varianten. Die Abt.I konnte an diesem Tag noch nicht trainiert werden, denn die Arbeiten waren noch nicht abgeschlossen.

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Abends wurden wir mit dem Bus zum Eröffnungsabend gefahren, der mit einem großen Buffet einige von uns an ihre kulinarischen Grenzen brachte. Wie auch alles Andere war dieser Abend sehr gut organisiert und neben den üblichen Reden trat auch eine Showkämpfergruppe auf und ein Musikduo mit Schifferklavier und Singsäge.

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Der Donnerstag war erneut durch viel Wind gekennzeichnet, jedoch riss der Himmel ein ums andere Mal auf und ließ uns das sub-tropische Klima spüren.

taiwan28 Die Arbeiter hatten auch auf der Abt.I gute Arbeit geleistet, und so konnten wir einen Tag vor Turnierbeginn das erste Mal auf Beton. Auch hier hatte der Wind sehr starken Einfluss auf die Auswahl der Schläge und Bälle, und der immer wieder auffliegende Dreck und der Matsch, der zwangsweise auf die Bahn getragen wurde ließen nicht viele Varianten zu. Die Organisation beschloss jedoch, am Freitag nur die Abt.II zu spielen und die Kombirunden abzusagen, um den Spielern die Möglichkeit zu geben am Nachmittag noch einmal die Abt.I zu trainieren.

Der erste Turniertag startete also mit zwei Eternitrunden, und bei den Asiaten entstand eine harter Kampf um die Plätze, aber auch bei den Invitations ging es eng zu, und so führten bei den Damen Jessica und Gaby und bei den Herren der Finne Rolf Bergström knapp vor Danny und Achim. Am zweiten Tag wurden dann zwei Runden Beton gespielt und Danny konnte sich mit zwei tollen Runden deutlich vor den Finnen setzen. Bei den Damen setzte sich Gaby vor Jessica.

taiwan29 Dies war für die Asiaten der entscheidende Mannschaftstag und sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren setzten sich die Japaner vor den Taiwanesen durch, allerdings führte bei den Damen im Einzel noch eine Taiwanesin mit einem Schlag vor der erfahrenen Yuki Koshimura, die auch schon in den letzten Jahren zwei Weltmeisterschaften mitgespielt hatte.

Am Abend wurden wir von einem der Gastgeber noch zu einem traditionellen Schlangenmarkt geführt, bei dem wir zusehen mussten, wie die Schlangen fachgerecht getötet wurden, um das Blut herauszuquetschen. Dies ist begründet auf dem Glauben der Chinesen, die durch das Trinken des Schlangenblutes Kraft und Stärke verliehen bekommen sollen.

Nach einem anschließenden sehr interessanten Tempelbesuch genossen wir vor dem zu Bett gehen noch einen Kaffee zusammen, um die erlebten Dinge erst einmal zu verarbeiten.

taiwan30 Am letzten Turniertag setzte sich schließlich die Erfahrung durch und so konnte sich die Japanerin Yuki bei der einzigen Kombirunde des Turniers noch den Titel sichern. Bei den Herren gewann der schon zuvor führende Masashi Okutomi. Bei den Invitations konnte sich Gaby durchsetzen und Jessica wurde Zweite. Danny gewann deutlich mit 22 Schlägen vor Achim, der erst am dritten Tag zulegen konnte und den Finnen damit noch auf Rang drei verwies.

Am Abend ging es dann zum Abschlussabend, der in unserem Hotel veranstaltet wurde und wieder sehr gut organisiert war.

taiwan31 Nach der Siegerehrung übergaben wir unsere Gastgeschenke, allerdings konnten diese keinesfalls den Dank wiedergeben, zu dem wir uns verpflichtet fühlten. Denn die großartige Organisation der Wettbewerbe und die Gastfreundschaft und die Höflichkeit mit der wir in Taipei empfangen und aufgenommen wurden, waren einfach überwältigend.

Leider mussten wir nach dem anschließenden Essen den Abschlussabend etwas vorzeitig verlassen, da unser Flug nach Hause schon in dieser Nacht ging. Nach den langen Verabschiedungsszenen wurden wir zuletzt noch zum Flughafen gefahren.

Nachfolgend möchten wir uns sowohl bei den Asiaten für Alles bedanken, dass sie für uns getan haben, aber auch beim DMV, der uns vier ausgewählt hat und es uns ermöglicht hat diese einmaligen Erfahrungen zu machen.

Wir werden diese Reise bestimmt nicht vergessen. Vielen Dank!

Achim Braungart-Zink